Kunsthandwerker*innen in Frankreich

Salins-les-Bains 14., 15. und 16. Oktober 2022
Salon Artisart – 3 jours pour decouvrire de l’éxcellence

Ein kurzer Bericht über unseren Besuch in Frankreich. Von Angelika Karoly

Vom 14. – 16. Oktober machten sich 19 Personen aus Baden-Württemberg auf den Weg ins französische Jura, nach Salins-les-Bains (Partnerstadt zu Horb am Neckar). Dabei waren Mitglieder des BdK mitsamt ihren Arbeiten, um sie auf dem Kunsthandwerkermarkt zu verkaufen.

Den Förderverein Junges Kunsthandwerk haben Felicia Mülbaier und Kerstin Hendik vertreten, Tobias Dingler, Martina Sigmund-Servetti, Andreas Dach, Christian Streit (Materia Prima) und Annette Roth waren ebenso mit dabei.

3 Tage in Salins-les-Bains, oben auf dem Berg im Fort aus dem 16. Jahrhundert, wo alles stattfand:  Tagung, Vorträge, Kunsthandwerkermarkt, Demonstrationen von Restauratoren, Diskussionen über verschiedene Gewerke, auch ein Ausbildungskonzept wurde vorgestellt:

Les Compagnons du Tour de France.

Interessenten am Kunsthandwerk können nach der Schule in Kunsthandwerks-Werkstätten arbeiten. Sie haben mehrere Berufe zur Auswahl und können in unterschiedlichen Berufen mitarbeiten. Sie werden entsprechend betreut und begleitet.
Entscheidet man sich nach 2 Jahren für einen dieser Berufe, so kann man in Paris ans Lycee Professionel et Centre de Formation gehen und seinen Abschluss machen. Mit diesem Abschluss findet man auch einen Arbeitsplatz. Das klang respektvoll und positiv – die jungen Leute, die wir dort getroffen haben, waren hochmotiviert und begeistert.

Kontakt: CCEG
Compagnonnage Européen.   Tel. 0176 53083039 (Deutschland)
Federation Nationale Compagnonnique  75019  PARIS.  7 rue Petit

Nelly Asprion, Gründerin des Vereins für das Junge Kunsthandwerk, Sitz in Horb am Neckar, plant schon für das kommende Jahr. FDFK e.V.

Horb will Stadt der Kunsthandwerker werden. Bürgermeister und Wirtschaftsförderer aus Horb waren ebenfalls in Salins de Bains und finden dieses Modell (Stadt des Kunsthandwerks) spannend.
Es gibt viele Leerstände in Horb und man denkt ernsthaft darüber nach, Kunsthandwerkern Räume zu moderaten Preisen anzubieten, damit sie in Horb arbeiten. Unterstützung für dieses Projekt soll es auch über das Fremdensverkehrsamt geben, damit ein gemeinsames Konzept auch wieder mehr Leben nach Horb bringt.

Nach dem, was ich so mitbekomme, hat diese Vision Hand und Fuß.

Mit diesen Eindrücken von den überaus gastfreundlichen Franzosen, wünsche ich Euch allen gute Zeit.

Die gemachten Erfahrungen in Frankreich lassen die Hoffnung zu, dass sich auch junge Menschen weiterhin für das (Kunst-)Handwerk interessieren und Visionen haben.

Bleibt gesund und munter,

sehr herzliche Grüße

ANGELIKA KAROLY

 

 

Anbei noch ein Beispiel von einer EU-geförderten Institution, die das Bauhandwerk vermittelt. mouchard-ief.compagnonsdutourdefrance.org